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Mittwoch, 23. Dezember 2015

Donaunymphe II

Wer noch Donaunymphen sucht, kann sich bei mir unter odenwaelder-rosen@gmx.de melden. Ich wünsche allen eine schöne Weihnachten und ein friedliches 2016 Andrea Braun Odenwaelder-Rosen

Freitag, 18. Dezember 2015

Donaunymphe mit weißer Blüte

Diesen Sommer blühte meine Donaunymphe hin und wieder mit vereinzelten weißen Blüten. Leider habe ich kein besseres Foto. Mal schauen, ob sie nächstes Jahr auch wieder weiße Blüten bekommt. Meine Donaunymphe ist noch klein/jung. Ich finde sie jedoch recht hübsch und freue mich schon, wenn sie sich richtig etabliert hat und kräftig gewachsen ist.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Lilac Blush (von Rolf Sievers)

Lilac Blush ist eine Sievers-Züchtung und gehört zu den öfterblühenden Alba-Hybriden. Ich bekam diese Rose vor ein paar Jahren und pflanzte sie auf. Die Farbe ist ein Hingucker und die halbgefüllten Blüten finde ich sehr hübsch. Die Insekten lieben sie. Nun hat sich Lilac Blush an ihrem Standort etabliert. Man muss Rosen schon mal 2 oder 3 Jahre Zeit lassen, bis sie richtig angewachsen sind und sich entwickelt haben.
Lilac Blush hat die Neigung in die Breite zu wachsen und erscheint manchmal auch etwas sparrig. Das ist das Erbe von Small Maidens Blush. Ich greife einfach ab und zu zur Schere und stutze sie zurecht. Bis jetzt hat sie mir das noch nicht übel genommen. Lilac Blush wird bei mir NICHT gegen Krankheiten gespritzt, wie auch die anderen Rosen. Sonst ist sie eine pflegeleichte Pflanze mit einer besonderen Farbe.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Seltene Rosenhybride Teil II

Heute war ich im Garten und habe die Rosa hemispherica x Rosa gallica fotografiert. Das meiste Laub hat sie nun verloren. Wie man sieht ist das restliche Laub gelb gefärbt. Es ist ein hübscher Kontrast zu den dunkelroten Trieben. Vor einigen Wochen hatte das Laub eine rötlich-gelbliche Färbung. Zur Zeit ist es sonnig bei ca. +10 Grad Celsius. Für Dezember ist es viel zu warm und das Wetter eher frühlingshaft. Zum Glück ist die 10 monatige Trockenheit (vom Februar 2015 bis November 2015) zur Zeit beendet. In den letzten Wochen hat es ausgiebig geregnet.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Seltene Rosenhybride

Letztes Jahr bekam ich Veredlungsmaterial von Rosa hemispherica x Rosa gallica. Fotos im Internet oder genauere Informationen habe ich kaum gefunden. Diese Rose ist anscheinend einmalblühend hat sehr feines Laub, das eine wunderschöne Herbstfärbung hat. Die Rose wächst feingliedrig und hat rötliches Holz. Die Trockenheit dieses Jahr hat sie gut überstanden. Bis jetzt ist sie gesund und robust. Ich hoffe, dass sie nächstes Jahr blüht.

Samstag, 21. November 2015

Adventszeit

Heute war ich bei den Weinsberger-Rosen und besuchte die Adventsausstellung. Es gab Plätzchen und auch der Glühwein kam bei dem ungemütlichem Wetter gerade recht.

Freitag, 20. November 2015

Rosenimpressionen

Der Winter steht vor der Türe. Vereinzelt blühen noch Rosen. In den letzten Tagen ist es stürmisch und regnerisch geworden - typisches Novemberwetter. Bei der Durchsicht der Bilder 2015 stieß ich auf diese Bilder:
In diesem Sommer besuchte ich öfters die Rosenschule "Weinsberger-Rosen" und fotografierte auch dieses Rosenmeer.
Die Eigentümer, Ehepaar Kutofsky, sind sehr nett und ich durfte auch die Rosenfelder besichtigen. Das war schon ein Erlebnis, wenn man dann in mitten von tausenden Rosen steht.
Die Rosen wurden nun im Herbst gerodet und im Kühlhaus eingelagert. Zur Zeit kann man wurzelnackte Rosen bestellen. Solange der Boden noch frostfrei ist, können die wurzelnackte Rosen gepflanzt werden. www.weinsberger-rosen.de
Veranstaltung an diesem Wochenende bei den Weinsberger Rosen: Lust auf vorweihnachtliche Stimmung? Dann besucht uns kommende Woche zu unseren langen Adventstagen im Blumenladen: DONNERSTAG, 19. NOV. & FREITAG, 20. NOV. von 9 - 19 Uhr, SAMSTAG, 21. NOV. von 8 - 16 Uhr Genießt bei Punsch & Weihnachtskeksen die vorweihnachtliche Stimmung und entdeckt in aller Ruhe Adventliches für Euer Zuhause! Weinsberger Rosenkulturen GbRs

Freitag, 2. Oktober 2015

In Memoriam (ABRinmemo)

Nun kommt meine erste Rose auf den Markt. Das ist schon ein Abenteuer für sich. Im Juli wurde In Memoriam getauft ab Ende Mai/Anfang 2016 ist sie als Containerrose bei den Weinsberger-Rosenkulturen erhältlich. Von der Bestäubung bis zur verkaufsfertigen Pflanze war es ein langer Weg. In dem Jahr, als In Memoriam keimte, hatte ich viele hübsche Sämlinge. Von diesem Jahrgang habe ich nicht mehr viele Rosen. Manche waren nicht wüchsig, andere zu krank oder die Blühfreudigkeit ließ zu wünschen übrig. Das Foto zeigt die ersten Blüten von In Memoriam im Keimungsjahr.
Ich persönlich fand In Memoriam recht hübsch, da sie jedoch weiß bis cremefarben ist, dachte ich, dass sie für eine Markteinführung die falsche Farbe hätte. Wenn man die Neueinführungen von Rosen betrachtet, sind die meisten Rosen farbig. Ich veredelte sie trotzdem und pflanzte sie in meinen Garten. Aufgrund ihrer Robustheit und Blühfreudigkeit begeisterte sie mich. Ihr Duft ist eher herb und leicht. Wenn man bei warmen Wetter an In Memoriam vorbeiläuft, kommen einem regelrechte Duftschwaden entgegen, ähnlich wie Kuchenduft durchs Haus zieht.
Im Frühjahr 2013 bekam ich ein e-mail vom Bezirkskrankenhaus Günzburg mit der Frage, ob ich für eine Rosentaufe eine geeignete Rose hätte. Sie sollte 2014 im Rahmen der Einweihung des Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus getauft werden. In Memoriam, sie hatte damals den Arbeitsnamen Mariella, war wie geschaffen dafür. Eine farbige Rose hätte einfach nicht gepasst. So wurde aus Mariella In Memoriam. Ich hoffe, dass In Memoriam eine würdige Gedenkrose ist. Am 05.07.2014 wurde sie getauft.
Nun hatten wir alle Hände zu tun, um In Memoriam auf die Markteinführung vorzubereiten. Zum Glück habe ich die tatkräftige Unterstützung von Herrn Kutofsky, Weinsberger-Rosenkulturen. Man muss die Rosen nicht nur vermehren, sondern es sind auch rechtliche Dinge abzuklären, wie z.B. der Schutz der Rose. Wie man in der Überschrift sehen kann, hat In Memoriam nun auch einen Züchternamen "ABRinmemo". ABR ist mein Züchterkürzel und setzt sich aus meinem Vornamen Andrea und Nachnamen Braun zusammen. Wir hoffen, dass die Markteinführung zu Beginn der Containersaison Ende Mai/AnfangJuni 2016 erfolgreich wird.
Ab sofort können Vorbestellung unter: odenwaelder-rosen@gmx.de /06262-916067 entgegengenommen werden oder Weinsberger Rosenkulturen GbR Heilbronner Straße 101 D-74189 Weinsberg Fon: 07134-8027 Fax: 07134-2801 entgegengenommen werden.

Mittwoch, 9. September 2015

Weg der Sinne auf Abwegen

Heute entdeckte ich, dass die Rose "Weg der Sinne" eine weinrote Blüte hat. Normalerweise blüht sie lila/pink/purple. Ich denke, dass aufgrund des Wetters die Blütenfarbe variiert. Durch die kühlere Witterung zeigen viele Rosen eine intensivere Färbung.

Montag, 24. August 2015

Golden Giant oder Goldrausch

Heute möchte ich Golden Giant/Goldrausch vorstellen. Sie ist eine Teehybride und wurde 1961 von Reimer Kordes eingeführt. Golden Giant blüht bei mir im Garten recht zuverlässig. Sie hat wunderschöne duftende gelbe Blüten. Wie groß Golden Giant/Goldrausch wird, kann ich nicht sagen, da meine Pflanze eine Jungpflanze ist. Ich habe sie letztes Jahr veredelt. Dieses Jahr hatte sie einen leichten Sternrußtaubefall. Nun treibt sie wieder schön durch. Golden Giant stammt von Condesa de Sástago (Hybrid Tea, Dot, 1930) × Walter Bentley und von der Vaterpflanze Buccaneer ab. Ich habe auch Sämlinge, die von Golden Giant abstammen:
An diesem Sämling sieht man, wie nach einigen Generationen ein Vorfahr wieder in Erscheinung tritt. Golden Giant ist bei diesem Sämling die "Urgroßmutter". Golden Giant ist heute eine Rarität, da sie nicht mehr/kaum im Handel erhältlich ist.

Dienstag, 21. Juli 2015

Rosentaufe

Am 5. Juli 2015 wurde die Rose "In Memoriam" getauft.
Während des 3. Reichs in Deutschland (1933-1945) wurden u.a. auch kranke Menschen ermordet.
Das passierte auch in der ehemaligen Heil-und Pflegeanstalt Günzburg.
"In Memoriam" wurde zum Gedenken dieser Opfer getauft.

"In Memoriam" (Arbeitsname Mariella) ist eine moderne Albahybride.

Ein ausführlicher Bericht erscheint in der Herbstausgabe der
"Rosenfaszination" www.rosenfaszination.de
Ab Juni 2016 ist "In Memoriam" in limitierter Anzahl bei den Weinsberger Rosen erhältlich.
 www.weinsberger-rosen.de

Mittwoch, 24. Juni 2015

Condesa de Sastago

Letztes Jahr habe ich Reiser von Condesa de Sastago bekommen. Nun blüht diese Rose.
Ich findes sie sehr hübsch und bis jetzt wächst sie gut und ist
gesund. Erstaunt hat mich das recht "moderne" Laub, obwohl die Sorte bereits ca. 85 Jahre alt ist.

Condesa de Sastago wurde bereits ca. 1930 von Pedro Dot aus Spanien  gezüchtet. Sie wird als Teehybride, bzw.
Pernetianarose geführt.
Die Mutterpflanze ist eine Kreuzung aus
Souvenir de Claudius Pernet (Pernetiana) und Marechal Foch (Polyantha). Die Vaterpflanze ist Margaret McGredy (Teehybride/Pernetiana).
Pernetiana-Rosen entstanden um ca. 1900. Der Züchter Pernet-Ducher brachte als einer der ersten gelbe/orange/corallenfarbene Rosen auf den Markt. Einer der ersten Rosen war die berühmte Soleil d`or.
Rolf Sievers, wie auch ich, haben Nachfahren der Condesa de Sastago. Gerade Gloria sieht in der Blüte der Condesa de Sastago sehr ähnlich. Sie ist eine Nachfahrin in der 4. Generation. 
Gloria B: 





Sonntag, 7. Juni 2015

Moosrosensämling

Heute möchte ich einen mehrjährigen Moosrosensämling vorstellen.
Er ist recht unkompliziert.
Die Blütenfarbe ist sehr dunkel und sieht
sehr interessant aus. Er duftet auch gut. 
 Es handelt sich um eine Rose von Jürgen Weihrauch, der nicht im Handel ist.
Diese Rose ist bei mir in der Testung.

Freitag, 29. Mai 2015

Gelber Albasämling

In den letzten Tagen blühte ein zartgelber Sämling auf. Er entstammt auch den Alba-Linien.
Interessant sind seine Blätter. Sie sind stärker gewellt und zeigen den Centifolieneinfluß, den manche rosafarbene Alba-Rosen haben.
Es gibt einige Centifolien, die auch diese gewellten Blätter haben. Das kann man bei Redouté sehr gut sehen. Die Beueln und Wellen sind weder krankhaft
noch ein Fehler.
Der Sämling blüht gelb auf und verblasst zu zartem Creme.
Ich hoffe, er ist weiterhin gesund, wüchsig und winterhart.
Unsere Alba-Rosen sind maximal nur ein paar Generationen
von den historischen Rosen (in diesem Fall Alba-Rosen) entfernt. In diesem Fall ist es die F3-Generation.
Wir kreuzen auch wieder auf Albas oder auf die Alba-F1-Generation zurück. 
Die Kreuzungen funktionieren leider nicht immer. Ich habe oft Fehlschläge. Die Hagebutten fallen ab oder es keimt nichts.
Wenn doch mal etwas keimt, kann es passieren, dass die Sämlinge aus Schwäche sehr schnell eingehen.
Die ganze Zucht mit den Albas, vorallem in der 1. Generation, ist ein Geduldsspiel und Fleißarbeit.
Deswegen freuen wir uns über jeden hübschen, gesunden, wüchsigen Alba-Hybrid-Sämling.

Sonntag, 24. Mai 2015

Alain Blanchard-Sämling

Dieser Sämling keimte 2012.
Er stammt von Alain Blanchard ab.
Alain Blanchard ist vermutliche eine
Kreuzung  aus Centifolia und Gallica.
Die Zeichnung von Alain Blanchard
ist leider kaum ausgeprägt.
Er hat üppiges Laubwerk und bildet
fleißig Ausläufer. Der Sämling
duftet gut und ist gesund.

Zur Zeit ist er ca. 1 Meter hoch und
wächst überhängend.
Obwohl das Laub auf dem ersten Blick an Rugosa-Laub erinnert, stammt dieser Sämling NICHT von Rugosas ab.Das Bild links unten zeigt den Austrieb der Damascenerrose Quatre Saisons. Man sieht dort sehr schön, woher mein Sämling seine Borsten und das Laubwerk her hat.


Montag, 4. Mai 2015

Überraschende Blüte eines Rosensämlings

Heute ist einer meiner Rosensämlinge aufgeblüht. Ich war sehr überrascht, als ich das Muster in seiner Blüte sah. Der Sämling ist ein sogenannter Zweifärber. Die Ausenseite der Blütenblätter ist hellgelb, die Innenseite kräftig orange-rot. Der Grund der Blüte (Auge/Nagel) ist gelb. Diese Färbung trat als Mutation bei der Rosa Lutea Bicolor, aber auch bei Persian Yellow auf. Überrascht haben mich die gelben Flecken im orangenen Bereich der Blüte. Ob die gelben Flecken in Zukunft auftreten, weiss ich nicht. Der Sämling wächst buschig und hat glänzendes Laub. Er ist auch blühfreudig, ich habe schon 2 oder 3 Knospen entfernt. Die Blüte duftet süßlich.

Sonntag, 3. Mai 2015

Frühling

Mit einer Rosenblüte kann ich noch nicht dienen, aber auch Tulpen sind recht hübsch. Die meisten Rosen haben diesen Winter gut überstanden. Bis Weihnachten hatten wir keinen Frost. Dann fielen die Temperaturen innerhalb von 24 Stunden um ca.10-15 Grad auf -5 Grad. Zum Glück hat es dabei geschneit und die Schneeschicht milderte den Temperatursturz ab. In der nächsten Nacht hatten wir schon um die -10 Grad. Eigentlich halten die Rosen diese Temperaturen aus, nur bis Weihnachten war es zu warm und sie waren noch nicht richtig in der Winterruhe. So gab es einige Frostschäden an den Rosen, aber auch an anderen Pflanzen, wie z.b. Buddleya. Zur Zeit wachsen sie sehr schön und setzten die ersten Knospen an. Bis zur Blüte muss ich mich noch mit Tulpen und Riesenlauch trösten.

Freitag, 17. April 2015

Unter Rosen Teil IV

Schwarzkopf hatte 1785 schon um die 90 Rosensorten gezüchtet (wovon sich einige aber sehr ähnlich sahen) . Die Autorin kann sich vorstellen, dass das nicht seine einzigen Rosen waren, da später zum Beispiel noch einige schöne Rubiginosahybriden entstanden sind, die bei Mönch nicht erwähnt wurden. Sie tauchten in Frankreich auf und führten den Namensbestandteil "Hessoise" (hessisch), z.B. Hessoise Anémone oder Zabeth. Redouté malte diese Rose unter den Namen Rosa Rubiginosa Zabeth/Eglantine de la Reine Elisabeth. Bei Brent Dickerson ist sie unter Hessoise Anémone oder Zabeth aufgeführt.
´Belle sans Flatterie´ stand schon 1783 im Park Schönbusch bei Aschaffenburg. Es wurden in der Schönbuschliste 106 Rosensorten und -arten (Buch S. 149) aufgeführt. In den holländischen Katalogen tauchte´ Belle sans Flatterie´ vor 1800 nicht auf. Damals trugen nur sehr wenige Rosen französische Namen. Frau Böhm-Krutzinna vermutet, dass diese Rose eine Schwarzkopf-Züchtung ist. Wahrscheinlich war Schwarzkopf auch der erste, der Rosen französische Namen gab.
Joyaux hat sich an die ihm vorliegenden und bekannten Fakten gehalten. Die alten französischen Rosenbücher erwähnten teilweise erst nach 1820 `Belle sans Flatterie´. Jedoch war sie bereits schon fast vierzig Jahre vorher in Deutschland verbreitet. Wie das Rosenbuch von Pinhas zeigt, werden immer wieder in den Archiven unbekannte oder verschollene Unterlagen entdeckt. Das führt zu neuen Erkenntnissen.
Bei Redouté ist zu beachten, dass er erst um ca. 1816 mit dem Rosenbuch begonnen hat, vierzig Jahre nachdem Schwarzkopf seine ersten Rosen gezüchtet hat. Die ersten Aussaaten fanden 1773 statt.
Ich finde das Thema sehr spannend und hoffe, dass man vielleicht noch ein paar Rosensorten findet, die in Wirklichkeit Schwarzkopf-Rosen sind. Vielen Dank Frau Anita Böhm-Krutzinna für dieses interessante Thema.

Donnerstag, 2. April 2015

Unter Rosen, Teil III

Der 2. Teil des Buches ist ein Sachbuch. Frau Böhm-Krutzinna befasst sich sehr ausführlich mit der Frage, welche Rosenzüchtungen es Ende des 18. Jahrhunderts/Beginn des 19. Jahrhunderts gab. Viele Rosensorten der damaligen Zeit sind leider verschwunden - zum Glück existieren aber noch umfangreiche Kataloge aus dieser Zeit. So konnte sie sich nach der Durchsicht der französischen, englischen, deutschen Lande und holländischen/nierdländischen Pflanzkataloge einen guten Überblick verschaffen, wo es wann welche Rosen gab. Auch stellt sie sich die Frage, welche Rosenzüchter im ausgehendem 18. Jahrhundert es in diesen Länder gab.
Desweiteren beschäftigt sich Frau Böhm-Kruzina mit der Frage, was mit den Schwarzkopf-Rosen geschah. Existieren noch heute Schwarzkopf-Rosen? Kamen sie unter fremden Namen in den Handel?
Beeindruckend sind die Quellenangaben. Die Autorin arbeitete sich durch viele Kataloge, Bücher und Artikel aus und über das 18. und 19. Jahrhundert durch.Hier einige Beispiele: Allgemeines Teutsches Gartenmagazin. Weimar 1805, Hirschfeld, Christian: Theorie der Gartenkunst. Band 5. Leipzig 1785, Mönch, Conrad: Verzeichnis aller außländischer Bäume und Sträucher des Lustschlosses Weißenstein bey Cassel. Frankfurt/M., Leipzig 1785, Quest-Ritson, Charles: The English Garden. Jaffrey, New Hamshire 2003, Sie beschäftigte sich auch mit der Geschichte Kassels, Familie Pinhas und dem Judentum. Das zeigt die Literatur z.B. von Thiele, Helmut: Die jüdischen Einwohner zu Kassel 1700-1942, Familiendaten und Adressen. Kassel 2006, Solomon Normann: Das Judentum Stuttgart 1999, Wunder, Heide, et al: Kassel im 18. Jahrhundert. Kassel 2000.
Sehr interessant finde ich auch die Liste der Pflanzenkataloge und Pflanzenlisten in Kurzform: 1690 Peine, Elias. Der Bosensche Garten zu Halle 1785 Conrad Mönch. Verzeichnis aller ausländischer Bäume und Sträucher. Cassel. 1797 N.N. Hortus Paddingonensis. Or, A Catalogue of Plants. London. und viele mehr..
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein unterhaltsamer Kurzroman, interessantes Sachbuch und ein Rätselspaß mit den Miniaturen. Es braucht etwas Übung, dass man sie auch sieht. Es gibt bereits Illusionsbilder, auf denen mal eine junge Frau, mal eine alte Hexe zu sehen ist. Mit den Miniaturen ist es ähnlich. Leider können anscheinend nicht alle die Miniaturen sehen. In den 90er Jahren waren 3-D-Bücher modern. Man betrachete die Bilder und nach einigen Minuten sollte man dann irgendetwas in 3-D sehen. Ich sah trotz vielen Versuchen nie etwas. Deswegen war ich so froh, dass ich die Miniaturen entdecken konnte.
Nun stellt sich mir persönlich die Frage, ob vielleicht eine der sehr alten historischen Rosen die es noch gibt in Wirklichkeit Schwarzkopf Rosen sein könnten. Die Perle von Weißenstein gibt es noch. Sie wurde im Park zur Wilhelmshöhe gefunden. www.roseninsel-kassel.de/persoenl.html" Sie ist wieder im Handel zu finden. http://www.roseninsel-kassel.de/persoenl.html
Bei Francois Joyaux "Enzyklopädie der Alten Rosen" fand ich eine Beschreibung der alten Gallica-Rose "Belle sans Flaterie: Züchter unbekannt, Niederlande, vor 1806- Dies ist ein schönes Beispiel für die unzähligen Gallica-Rosen, die die Holländer im 18. Jahrhundert und Anfang des 19. Jahrhunderts hervorbrachten. Sie war Bestandteil der Sammlung von Schloss Weißenstein (bei Kassel), wo der Miniaturmaler Salomon Pinhas sie 1806 festhielt; 2001 wurden seine wiederentdeckten Rosenbilder gesammelt veröffentlicht (Rosen-Sammlung zu Wilhelmshöhe, Regensburg: Schnell und Steiner,) Eine schöne Sorte für alle, die Alte Rosen mit gleichmäßiger, wohlstrukturierter Blüte lieben." Ist sie vielleicht eine Schwarzkopf-Rose?
Unter den Rosen Geheimnisse des Miniaturmalers Salomon Pinhas und des Hofgärtners Schwarzkopf zu Cassel von Anita Böhm-Krutzinna ISBN: 978-3-7347-3662-9 im Buchhandel erhältlich

Freitag, 27. März 2015

Unter den Rosen, Teil II

Während ihren umfangreichen Recherchen und Studien entdeckte Frau Böhm-Krutzinna in den Rosenbildern des Malers Salomon Pinhas versteckte Miniaturen. Man muss schon sehr genau hinsehen, um sie zu entdecken. Am besten betrachtet man sie mit einer Lupe unter einer hellen Lampe und dreht das Bild auch mal auf den Kopf. Manche können sie leider nicht erkennen. Zuerst dachte ich, das wäre Einbildung. Ich zeigte mein Buch mit den Rosenbildern einer Freundin, auch sie erkannte die Miniaturen. Zum Glück hat die Autorin noch eine "Betriebsanleitung zum Erkennen der Miniaturen" beigefügt.
Die Autorin stellte sich nun die Frage, warum Salomon Pinhas sich die Mühe gemacht hat, in den Rosenportraits kleine Miniaturen zu verstecken. Weitere Recherchen der Autorin ergaben, dass solche "Geheimminiaturen" nicht nur Pinhas malte, sondern auch bei anderen Malern vorkamen. Diese Geheimminiaturen sind also kein Einzelfall.
Die Rosenbilder des Salomon Pinhas sind wunderschön, aber leider nicht so perfekt wie Redoutes Rosenportraits. Pinhas ließ leider u.a. bei den Blättern die Genauigkeit vermissen. Dies wäre jedoch wichtig, um Rosensorten anhand von damaligen Zeichnungen zu identifizieren. Man muss bedenken, dass Salomon Pinhas kein Botaniker war, sondern Miniaturenmaler. Der Reiz der "Pinhas Rosen" liegt in den versteckten Miniaturen. Wer suchet der wird (meistens) auch finden.

Sonntag, 22. März 2015

Buch: Unter den Rosen Teil 1

Heute möchte ich ein Buch vorstellen, dass mir sehr gut gefällt. Es ist das Buch: "Unter den Rosen"-Geheimnisse des Miniaturmalers Salomon Pinhas und des Hofgärtners Schwarzkopf zu Cassel (Kassel) von Anita Böhm-Krutzinna.
Die Autorin erzählt im Romanstil die Geschichte des Hofgärtners Daniel August Schwarzkopf und des Miniaturenmalers Soloman Pinhas. Beide lebten im 18. Jahrhundert und erlebten auch die französische Besatzung Kassels ab 1806. Der Gärtner August Daniel Schwarzkopf unternahm als junger Mann Reisen in die Niederlande und England und erweiterte so seine gärtnerischen Kenntnisse. Ab 1766 war er Hofgärtner in Weißenstein (heute Wilhelmshöhe). Dort baute er nicht nur die berühmte Rosensammlung auf, sondern züchtete vermutlich auch einige Rosen. Salomon Pinhas war ein Miniaturenmaler und lebte mit seiner Familie in Kassel. Die Lebenswege beider Männer kreuzten sich, als der Landgraf von Hessen, Wilhelm IX (später Kurfürst Wilhelm I) Salomon Pinhas 1788 beauftragte, seine Rosensammlung zu malen.
Die Autorin schreibt diesen Kurzroman sehr lebendig. Man hat den Eindruck, man würde als Zeitzeuge die Geschehnisse zu Kassel miterleben. Sie hat umfangreiche Recherchen durchgeführt. Der Roman hält sich an viele Fakten aus der damaligen Zeit. Leider sind bereits über 200 Jahre vergangen und einige Details und Fragen lassen sich auch nach umfangreichen Sichtungen von Archiven und Dokumenten nicht mehr beantworten.

Samstag, 14. März 2015

Rose-Biblio

Vor einigen Monaten haben wir eine neue Rosennachschlageseite entdeckt. Es ist Rose-Biblio. Sie ist eine sehr gute und informative Seite. Eine ihrer Stärken sind die guten Rosenbilder. Es werden nicht nur die Blüten gezeigt, sondern auch Blätter, Triebe, Hagebutten, Knospen und der Habitus. Die Seite ist in deutsch, englisch und französisch. Sie gliedert sich in verschiedene Themen auf z.B:
Rosen A-Z Rosenklassen Duftklassen Rosenzüchter Rosarien Private Gärten Rosenlieferanten Literatur Schädlinge Nützlinge Krankheiten Unklare Rosen Rose-Biblio befindet sich noch im Aufbau. Es kommen immer mehr Rosensorten hinzu. www.roses.shoutwiki.com/

Freitag, 6. März 2015

Rose de Rescht-Sämlinge Teil III

Die Rose de Rescht Sämlinge wachsen sehr gut heran. Aufgrund der Belaubung ist das mein Lieblingssämling: Das Laub erinnert mich an historische Rosen, die Redoute gezeichnet hat. Hier ein Beispiel: Noch extremer ist der 4-keimblättriger Rose de Rescht-Sämling: Meine Sämlinge sind Kreuzungen zwischen Rose de Rescht und modernen Rosen. Das Laub ist recht interessant. Ich frage mich, wer wohl die Vorfahren der Rose de Rescht sind. Das werden wir nie erfahren, da die Herkunft dieser Rose im Nebel liegt. Rosebiblio hat es schön auf den Punkt gebracht: Für Europa entdeckt wurde 'Rose de Resht' von Dr. Carl Haussknecht[1], einem Botaniker aus Weimar, 1868/69, während einer längeren Reise (1864 bis 1869) durch den Vorderen Orient, in der nordpersischen Stadt Resht[2], als 'Gul e Reschti', gleichzeitig wohl auch von Monsieur Ernest François Pissard[3][4][5], dem Gärtner des Schahs Nasser-al-Din Shah Qajar (* 1831,✝ 1896), der sie vermutlich nach Frankreich brachte. Seitdem kann man sie in Deutschland nachweisen, sie wurde in Norddeutschland und im Raum Göttingen gefunden, wo sie schon seit über 100 Jahren wuchs, aber sie geriet in Vergessenheit. Nancy Lindsay brachte sie 1949 wieder nach Europa zurück. Im Nordiran wurde diese Rose schon seit langer Zeit zur Rosenölgewinnung verwendet. 'Rose de Resht' gehört zu den öfterblühenden Damascenern, vermutlich ist das Öfterblühen durch einen Einfluss einer Chinarose verstärkt worden, die über die Seidenstraße nach Persien gelangt ist. Da es sich um eine alte persische Gartenrose handelt, kann sie bereits im Mittelalter entstanden sein. Da allerdings die Gruppe der Portlands auch auf Rosa x damascena 'Semperflorens' Loisel. et Michel zurückgehen soll, kann man die Nähe zu dieser Gruppe erkennen. In Syrien findet man heute häufig 'Rose de Resht', die dort als 'Palmyra' bezeichnet wird. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Frankreich 4 Rosen mit diesem Namen gezüchtet. Die Beschreibungen weichen aber deutlich ab. http://roses.shoutwiki.com Hier ist noch ein Portlandsämling X moderne Rose: Er ist von seinem Charakter ganz anders. Mal schauen, wie er sich entwickelt.